„Schranken zwischen Sport, Schulen und Sozialarbeit überwinden“

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Rund 30 sozialdemokratische Sportpolitiker und Vertreter von Vereinen und Verbänden waren am 30. August zu einem Workshop zusammengekommen, um mit Blick auf die Kommunalwahl 2011, die Sportpolitik und -förderung der SPD im Bezirk Hessen-Süd weiterzuentwickeln.

Ralf-Rainer Klatt vom Landessportbund warb in seinem Impulsreferat für ein breites Verständnis: „Sportpolitik ist weit mehr als die Verteilung von Finanzen. Relevant sind gesellschaftliche Fragen wie Integration oder Gesundheit. Sozialdemokratische Sportpolitik heißt kooperative Planung, ist ihm außerdem wichtig.

Ein Schwerpunkt des Workshops war die Zusammenarbeit von Ganztagsschulen und Sportvereinen, die zunehmend wichtiger werde. An die Vertreter von Vereinen und Verwaltung richteten die SPD-Politiker die Forderung, dass „die Schranken zwischen Schule, Sozialarbeit und Sport überwunden werden müssen.“ Ein Problem sei, dass Zuschüsse im Bildungsbereich reduziert würden, der Wunsch nach mehr Kooperationsprojekten aber immer größer werde. Die Befürchtung, dass in Zukunft der Wettkampfbetrieb statt bei Vereinen in der Schule stattfinde, sahen die meisten Teilnehmer nicht. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Migration und Integration und die Rolle von Sportvereinen als erfolgreiche Wegbereiter.

Ein Fazit des Treffens war, dass auch im Sport ehrenamtliche Strukturen ein „hauptberufliches Rückgrat“ für eine erfolgreiche Arbeit benötigen, so Gerold Reichenbach, MdB und Leiter des Arbeitskreises „Bürgerschaftliches Engagement“ des Bezirks. „Trainer und Übungsleiter brauchen bei Bedarf Unterstützung von Experten zu Migration, Streetworking oder Missbrauch.“

OS