Bei der SPD stehen 300 Migranten zur Wahl

c) Oliver Schopp-Steinborn
"Der Islam gehört zu Deutschland." Zülfiye Kaykin, Staatssekretärin für Integration in NRW

Um die Frage, wie erfolgreiche Integration von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion gelingen kann, ging es beim Empfang für „neue Inländer“. Rund 100 Migranten, Mitglieder von Ausländerbeiräten und Kulturvereinen sowie Unternehmer waren am 20. März ins Frankfurter Parteihaus gekommen waren. Wer erfolgreiche Integration wolle, müsse bei der Kommunalwahl SPD wählen, erklärte Gernot Grumbach, Vorsitzender des SPD-Bezirks Hessen-Süd. Die SPD wolle ein soziales und weltoffenes Land. Thilo Sarrazin und seiner Form von Rassismus erteilte er eine klare Absage.

Zülfiye Kaykin, die neue Staatssekretärin für Integration, Arbeit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, forderte anzuerkennen, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. Auch der Islam gehöre natürlich zu Deutschland, kritisierte sie den neuen CSU-Innenminister Friedrich. „Zentral für eine erfolgreiche Integration ist Teilhabe und Chancengleichheit“, unterstrich sie. Die rot-grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalen werde jetzt ein umfangreiches Integrationsgesetz vorlegen. Ziel müsse sein, „unser Land gemeinsam voran zu bringen.

Die SPD im Bezirk Hessen-Süd wird mit 300 Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationshintergrund in die Kommunalwahl am 27. März gehen. Damit wurde der Anteil von Migranten im Vergleich zur letzten Kommunalwahl um ein Drittel gesteigert, erklärte Gernot Grumbach. Das Ziel, zur Kommunalwahl die eigene interkulturelle Öffnung weiter voranzutreiben, sei damit erreicht. Jetzt müssten Migranten besser in allen Vorständen vertreten sein und der Nachwuchs weiter gezielt gefördert werden.