
Thorsten Schäfer-Gümbel soll neuer Partei-Vize der Bundes-SPD werden. Nach den Vorstellungen der SPD-Bezirke Nord- und Südhessen soll der 44jährige den Platz im Präsidium einnehmen, den Klaus Wowereit durch seinen am Freitag angekündigten Rückzug frei macht, teilten die beiden Bezirke am Sonntag mit.
Wie der Vorsitzende des SPD Bezirks Hessen-Nord, Manfred Schaub, unterstrich, hätten die Arbeit und das Wahlergebnis der hessischen SPD bei den jüngsten Landtagswahlen bundesweit Anerkennung gefunden. Die Geschlossenheit, die wir in den letzten Jahren zurück gewonnen haben, ist auch ein Verdienst des Vorsitzenden und Grundlage für ein Plus von sieben Prozent", so Schaub.
Der Vorschlag sei ein Angebot eines der großen Landesverbände zur Stärkung der Bundespartei in einer schwierigen Lage. Mit mehr als 55.000 Mitgliedern bringe die hessische SPD eine erhebliche Zahl auf die Waage, der nordhessische Bezirk gehöre im Vergleich zu den Einwohnerzahlen auch zu den organisationsstärksten in der Bundesrepublik.
Darüber hinaus habe sich Thorsten Schäfer-Gümbel auch konzeptionell einen Namen gemacht, wie der südhessische Bezirksvorsitzende Gernot Grumbach verdeutlichte. So zeige das Energiekonzept der SPD die Handschrift des hessischen Landesvorsitzenden mit ihrem Dreiklang aus konzeptioneller Klarheit, Umsetzungsorientierung und innerparteilicher Integration. Ebenso wichtig sei seine Rolle als Finanzexperte, wie der Bundestagswahlkampf gezeigt habe.
Schaub und Grumbach, die beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden, werden Schäfer-Gümbel in dieser Woche vorschlagen; die Wahl soll auf dem Bundesparteitag Mitte November in Leipzig erfolgen.