Jugendbeteiligung muss in verschiedenen Formaten realisiert werden

Bild: Christof Mattes; CC BY-SA 4.0

Der Hessische Landtag hat heute über die Beteiligung junger Menschen am gesellschaftlichen und politischen Leben in Hessen diskutiert. In der Debatte hob der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Turgut Yüksel, die Bedeutung vielfältiger Formate zur Jugendbeteiligung hervor:

„Die hessischen Jugendlichen sind vielfältig und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Es ist daher wichtig, dass man sie über unterschiedliche Formate zur Beteiligung an Gesellschaft und Politik anregt. Der Landesjugendkongress im Dezember im Hessischen Landtag war ein Erfolg und ich freue mich auf die baldige Veröffentlichung des Forderungskatalogs der Jugendlichen. Die schwarzgrüne Landesregierung setzt allerdings beinahe ausschließlich auf den Landesjugendkongress. Diese Engführung der Konzepte trotz weiterer Vorschläge ist bedauerlich und reduziert die parlamentarische Debatte auf eine Veranstaltung.“

Die Landesregierung blende weitere Beteiligungsformate für Jugendliche aus. Bereits diskutierte Vorschläge wie ein Jugendrat Hessen als dauerhafte landesweit institutionalisierte Form der Jugendbeteiligung oder eine Fachstelle Jugendbeteiligung, die fachliche Begleitung und Koordination verschiedener Formate politisch unabhängig übernimmt, spielten in den Überlegungen der Landesregierung keine Rolle. Yüksel forderte außerdem eine Verstetigung des Landesjugendkongresses und weitere Unterstützung für den Hessischen Jugendring bei dessen Durchführung.

„CDU und Grüne behaupten, eine Vorreiterrolle im Bereich der Jugendbeteiligung einzunehmen. Die Wahrheit ist aber, dass sich die hessische Landesregierung weiter dem Wahlrecht mit 16 verwehrt, während in anderen Bundesländern Jugendliche bereits abstimmen dürfen. Diese Ungerechtigkeit und Bevormundung muss zügig beendet werden“, so Yüksel.