Am Montag hat die schwarzgrüne Landesregierung einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung des Fachkräftemangels an den hessischen Kitas eingebracht. Kaweh Mansoori, MdB, Bezirksvorsitzender der SPD Hessen-Süd und stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Hessen, kritisiert die Planlosigkeit von CDU und Grünen, die sich im Gesetzentwurf offenbart:
„Der Gesetzesentwurf von CDU und Grünen soll die Anforderungen für den Beruf ändern und so den Einstieg als Erzieherin oder Erzieher erleichtern. Ziel soll es sein, dass es auch Fachfremden möglich ist, als Fachkraft in einer Kita zu arbeiten. Dies bedeutet faktisch eine Entwertung des Erzieher-Berufes. Weder wird den Beruf attraktiver gemacht, noch mehr Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Die hessische Landesregierung kennt und versteht leider nicht die Probleme unserer Kitas. Der Mangel an Kitas bleibt ungelöst.“
Seit Oktober ist laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung bekannt, dass in Hessen in diesem Jahr 10.700 Erzieherinnen und Erzieher an den Kitas fehlen.
„Anstatt den Beruf und die Ausbildung attraktiver zu gestalten und besser zu bezahlen, so dass das Gehalt auch zum Leben in den Großstädten ausreicht, lösen CDU und Grüne die Probleme nur kosmetisch. Auf dem Papier haben die Kitas damit wieder ausreichend Fachkräfte, aber die Qualität der frühkindlichen Betreuung muss darunter leiden,“ ergänzt der südhessische SPD-Vorsitzende Mansoori. „Wir brauchen in Hessen endlich Konzepte, um die Betreuung der Kinder langfristig garantieren zu können und die Stellung der Erzieherinnen und Erzieher zu stärken. Das Schulgeld in der Ausbildung muss abgeschafft und eine Ausbildungsvergütung eingeführt werden. Mit einer Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen schon ab der Ausbildung wird der Beruf auch wieder attraktiv genug, um neue Fachkräfte gewinnen zu können.“