Solidarität mit Streikenden LKW Fahrern – AfA vor Ort in Gräfenhausen

UNGEBROCHEN SOLIDARISCH! Das ist das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für den 1. Mai 2023. Das Motto ist aktueller denn je, wie es sich gerade an einem aktuellen Beispiel zeigt.

Vor gut zwei Wochen sind mehr als 50 Fahrer der polnischen Spedition Mazur in den Streik getreten. Sie alle warten seit Monaten vergeblich auf ihren verdienten Lohn. Viele von ihnen haben seit fast einem Jahr ihre Familie nicht mehr gesehen.

Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte ihre Arbeitsniederlegung, als am Karfreitag an der Raststätte in Gräfenhausen ihr Arbeitgeber vorfuhr, zusammen mit einer von ihm angeheuerten Sicherheitsfirma, die auf die Fahrer losging und sie teilweise verletzte. Nur das Eingreifen der deutschen Polizei und die Verhaftung von 19 Personen verhinderte Schlimmeres. Die Solidarität mit den Fahrern ist beeindruckend. Vor Ort sind zahlreiche Menschen: vom DGB und Einzelgewerkschaften, der  Betriebsseelsorge aus Mainz und der lokalen Politik. Alle wollen helfen und ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen.

Andreas Trägler, der Vorsitzende der AfA im Bezirk Hessen-Süd betont: „Auf dem Rücken dieser Kollegen wird der zunehmend brutale Kampf im Transportwesen ausgetragen. Unsere Solidarität gilt den mutigen Fahrern, die es nicht länger hinnehmen wollen, wie Leibeigene behandelt zu werden. Wir stehen an Eurer Seite und kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen!“

Der stellvertretende Vorsitzende der AfA Hessen-Süd, Justin Witzeck, hat sich am Mittwoch 12.04. selbst ein Bild von der Lage gemacht: „Dank der Arbeit der Kollegen und Kolleginnen von der Fairen Mobilität des DGB sind die LKW Fahrer zumindest mit dem Nötigsten versorgt. Das Problem kann hier nur der Arbeitgeber lösen, indem er den ausstehenden Lohn endlich auszahlt! Wichtig ist, dass wir analog zum Lieferkettengesetz die Unternehmen in die Pflicht nehmen, dass sich die von ihnen beauftragten Speditionen an geltendes Arbeitsrecht halten!“