Der AK Landwirtschaft und ländlicher Raum der SPD Hessen-Süd lud am 5.5.23 zur Hofbegehung und anschließendem Verbändegespräch bei Bauer Lipp in Weiterstadt ein – Bundesinnenministerin, SPD-Spitzenkandidatin & Landesvorsitzende Nancy Faeser nimmt die Sorgen und Nöte der Landwirtschaft ernst
Der 5. Mai ist nicht nur der „Tag des deutschen Spargels“ sondern in diesem Jahr auch der Start der hessischen Erdbeerernte. Ein passenderes Datum hätte es für die Hofführung bei Bauer Lipp in Weiterstadt mit anschließendem Verbändegespräch nicht geben können. Der AK Landwirtschaft und ländlicher Raum des SPD Bezirks Hessen-Süd hatte eingeladen und nicht wenige Vertreter*Innen aus Politik und Landwirtschaft waren dieser Einladung gefolgt.
Gemeinsam mit Spitzenkandidatin Nancy Faeser folgten alle Teilnehmenden dem Weg des Spargels nach der Ernte bis zu den Endverbraucher*Innen und stellten beeindruckt fest: „Da ist noch ganz schön viel Handarbeit nötig.“ Nach einer Stippvisite im Hofladen folgte anschließend das Verbändegespräch.
Bei der lebhaften Diskussion wurde klar: Nancy Faeser nimmt die Sorgen und Nöte der Anwesenden ernst und wird auch einige Fragen mit nach Berlin nehmen. Die anwesenden Landwirt*Innen zeigten sich besorgt über die steigenden Energie- und Lohnkosten, die voranschreitende Bürokratisierung und forderten dringend Entlastung von der Politik. Nancy Faeser bekannte sich klar zum Mindestlohn und zur heimischen Landwirtschaft. Finanzielle Entlastungen für die Betriebe könnten aus anderen Bereichen des Bundeshaushalts wie Entlastungen bei den landwirtschaftlichen Sozialversicherungen kommen. Für gute Arbeit müsse es auch gute Löhne geben, hierin waren sich alle Beteiligten einig. Durch intelligente Zuwanderung von Arbeitskräften müsse weiterhin verhindert werden, dass Saisonarbeitskräfte fernbleiben, die unabdingbar seien.
Einig waren sich alle darüber, dass die Landwirtschaft im Flächenland Hessen erhalten und ausgebaut werden müsse, denn regionales Obst und Gemüse sei eines der nachhaltigsten Dinge und zu dem noch ein Beitrag zur Gesundheit der Konsument*innen.
Es käme auf die gute Mischung und einen sinnvollen Konsens aller Beteiligten an, dabei dürfen der konventionelle und der ökologische Landbau nicht gegeneinander ausgespielt werden. Als Positivbeispiel für die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz nannte Faeser den „Niedersächsischen Weg“, bei dem sich um einen solchen Interessenausgleich bemüht wird.
Gleichermaßen müsse auch der Lebensmitteleinzelhandel in die Pflicht genommen werden, denn insbesondere Discounter senken die Preise, sodass es für Landwirt*Innen immer schwieriger werde.
Klar war auch: Es ging bei diesem konstruktiven Dialog nicht darum, eine Show zu machen, sondern wirklich konkret zu werden. Nancy Faeser versprach im Fall der Regierungsverantwortung, dass Ihre Landwirtschaftspolitik nicht an der Realität vorbei gehen werde.
Ob das vom südhessischen SPD-Arbeitskreis Landwirtschaft und ländlicher Raum geforderte sozialdemokratische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft & Verbraucherschutz dann später in Nordhessen sein werde, konnte nicht abschließend beantwortet werden.
Ein wirklich positiver Termin mit einer engagierten Ministerin und konstruktiven Ideen, die die Landwirtschaft in Hessen voranbringen können.